Es begann vor 60 Millionen Jahren. Die Ahnenreihe der Pferde beginnt für uns mit Eohippus, aber natürlich hat sich auch dieses merkwürdige Tier wiederum aus einer riesigen Reihe von Ahnen entwickelt, deren Ursprung viele Jahrmillionen früher in einem mikroskopisch kleinen, einzelligen Organismus liegt. Außer ihrer Vorliebe für Pflanzen deutet kaum irgendetwas darauf hin, dass sich später sämtliche Huftiere aus diesen Condylarthen entwickeln sollten. Sie waren etwa katzengroß. Wie alle primitiven Säugetiere hatten sie an jedem Fuß fünf Zehen. Die meisten Säugetiere haben im späteren Verlauf ihrer Entwicklung die Zehenzahl reduziert, wobei die Mittlere der fünf Zehen die größere war.

Schließlich entstand die modernste Gattung der Pferde, Equus genannt, der alle noch heute lebenden Einhufer angehören, also Pferde, Esel und Zebras. Dies geschah wahrscheinlich vor ungefähr fünf Millionen Jahren. Doch bis zum Beginn der bedeutungsschweren Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd vergingen noch einmal unvorstellbar lange Zeiten.

Die Erfindung des Hufeisens bedeutete für die Menschheit einen sensationellen Fortschritt. Denn erst durch die verschiedenen Formen des Hufbeschlages wurde es möglich, das Pferd zu einem dauerhaft lebenden Motor und Garanten der Weltwirtschaft zu machen.

Wir sind stets bemüht, das Pferd durch neuartige medizintechnische Geräte und fachliches Wissen gesund zu halten. Mit dem neuen Laser-Thermoscanner können wir Lahmheiten und entzündliche Erkrankungen völlig schmerzfrei und präzise eingrenzen, somit können Diagnoseergebnisse schnell und genau behandelt werden.

Spezielle Orthopädietechniken: Aus verschiedenen Gründen kann bei manchen Pferden eine herkömmliche Huf-Reparatur schwierig oder unmöglich sein. Wir haben uns deshalb zusätzlich auf das Klebeverfahren spezialisiert – auch schon bei jungen Fohlen.

Seit rund 100 Jahren gibt es züchterische Vereinigungen, mit vollständigen Zuchtprogrammen für alle Rassen, zu denen auch die Ponies und Kleinpferderassen gehören. Eine entscheidende Wende bei der edleren Richtung trat aber erst im Anfang des 18. Jahrhunderts ein, als die von England ausgehende Vollblutrasse begründet wurde. Sie setzte mit Hilfe der Araber- Rasse, die schon von jeher ein echter Veredlungsfaktor war, in höchst gezielter Selektion neue Zeichen und führte zu ungeahnten, optimalen und vielseitigen Möglichkeiten.

Es gibt kein Land, das sich so rühmen kann, einen so bedeutenden Einfuß auf die heutige Pferdezucht der Welt gehabt zu haben, wie England. Sämtliche modernen Warmblutrassen entstanden unter wesentlicher Beteiligung des englischen Vollblüters. Die gesamte Sportpferdezucht wäre ohne das Vollblut undenkbar. Die Dressur-, Spring- und Militärpferde, die aus England kommen, sind fast durchweg entweder Halbblüter, deren Mütter irgendwelche edlen Warmblutstuten und deren Väter Vollbluthengste waren, oder es sind reine Vollblüter. Und diese Pferde sind gut genug, um in der Weltspitzenklasse vorne dabei zu sein.

Mit dem Ausdruck „Vollblut“ bezeichnet man heute die in international anerkannten Gestütsbüchern verzeichneten Pferde, deren väter- und mütterliche Ahnenkette lückenlos in dem im Jahre 1793 erstmals in England herausgegebenen „Allgemeinen Gestütsbuch“ verzeichnet stehen. Deutsche Zucht ca. 1880. Die in Deutschland eingebürgerte Bezeichnung „Vollblut“ ist nicht ganz eindeutig. Der bessere französische Ausdruck lautet „pur sang“ (reinblütig, ungemischt), der englische „thoroughbred“ (völlig durchgezüchtet). Verantwortlich für die Rasse waren die glorreichen drei „Byerly Turk“, „Darlay Arabian“ und „Godolphin Arabian“, die heute weltweit als Stammväter des Vollblutgeschlechts anerkannt sind.

Die Schnelligkeit des Fluchttieres Pferd hat seit alters her auf Menschen eine Faszination ausgeübt, die in Reiterspielen, Wettkämpfen und insbesondere in Rennen ihren Ausdruck fand. Rennen galten jedoch nicht nur dem Vergnügen. Sie waren ein Ausleseverfahren, in dem die schnellsten und härtesten Pferde ermittelt wurden, die damals als Zuchttiere diese hervorstehenden Eigenschaften weitervererben durften.